Ergebnisse der Mobilitätsumfrage im Bezirk Reutte

Gemeinsam mit der Regionalentwicklung Außerfern führte die KEM eine bezirksweite Mobilitätsbefragung durch.
Dabei nahmen mehr als 1.700 Personen an der Umfrage teil und rund 1.400 Fragebögen wurden vollständig Fragebögen ausgefüllt.
Die Teilnahmequote in den Gemeinden betrug größtenteils 3 bis 5 Prozent.
Vertreten waren dabei alle Bevölkerungsgruppen, lediglich bei den unter 18-jährigen und über 65-jährigen war der Anteil etwas geringer.

Allein im Auto?

77 Prozent der Befragten sitzen täglich oder mehrmals die Woche hinter dem Lenkrad. Die meisten von ihnen haben dabei viel Platz im Wagen, denn nur ein knappes Viertel der Umfrage-Teilnehmer*innen fährt regelmäßig mit einem Auto mit. Und bei fremden Menschen mitzufahren ist für 56 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen ein No-Go. Die Bereitschaft, bei anderen mitzufahren, ist doppelt so groß, wenn die Person über eine App verifiziert werden kann – nämlich etwa 40 statt 20 Prozent.

Die App von ummadum, mit der Punkte für klimaschonende Mobilität (Gehen, Radfahren, Fahrgemeinschaft) gesammelt und bei zahlreichen Handelspartner*innen eingelöst werden können, stellt daher ein hohes Potenzial dar. Speziell für Unternehmen und Betriebe, die ihre Mitarbeiter*innen für energieeffizienteres Mobilitätsverhalten belohnen wollen. Am 1. Dezember startete die kdg Holding im Lechtal ihre Teilnahme an ummadum, am 1. Jänner folgen die Elektrizitätswerke Reutte. Weitere Betriebe sind bereits im Gespräch und könnten im Frühjahr 2023 ebenfalls damit starten.

Schwieriges ÖV-Terrain.

Es nutzen gerade einmal zehn Prozent der Bevölkerung den öffentlichen Verkehr täglich oder mehrmals pro Woche, Schulkinder inklusive. Als Gründe für die Nichtbenützung nennen die Befragten vor allem zu wenige Verbindungen (48%), fehlende Anschlüsse (42%) und die Nicht-Erreichbarkeit des Ziels (38%). Die Jüngeren vermissen Verbindungen am Abend. Derzeit halten die Busse an jedem Weiler – und so dauert die Fahrt meist doppelt so lange wie mit dem Auto. Als mögliche Lösung wären Schnellbuslinien, die nur in den größeren Zentralorten halten und von einem Anrufsammeltaxi-System ergänzt werden, denkbar.

Fahrradbegeistert.

Sehr fleißig sind die Außerferner*innen beim Radfahren. 13 Prozent besteigen ihren Drahtesel täglich, 24 Prozent mehrmals die Woche. Deshalb steht der Ausbau des Radwegenetzes, die Erhöhung der Sicherheit für den Alltagsradverkehr und die Angebotsverbesserung an Radabstellplätzen ganz oben auf der Agenda.

Der Modal Split (inkl. Freizeitwege) für die Täler und den Reuttener Talkessel ergeben sich wie folgt:

Weitere Informationen und Details finden Sie hier:

Hier finden Sie die Präsentationsfolien der Impulsvorträge von Kufstein mobil und Mitfahrplattform ummadum:

Teilen Sie die Ergebnisse gerne mit Ihren Freunden und Bekannten:

Empfohlene Beiträge