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Regionales Umsetzungskonzept der KEM Lechtal-Reutte

Das Umsetzungskonzept der KEM Naturparkregion Lechtal-Reutte befasst sich durch gesamtheitliche Energie- und Klimaschutzprojekte im Wesentlichen mit der Sicherstellung unserer unberührten Natur- und Kulturlandschaft für zukünftige Generationen.

Des Weiteren zählen auch die Verbesserung der Mobilitätssituation und alternative Mobilitätsangebote für die Bevölkerung zu unserem Konzept.  

Unser Ziel ist es, die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende von unten und somit aus der Region heraus zu starten. Nur dadurch können wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern jetzt deutlich reduzieren, um langfristig davon unabhängig zu werden

 

    

Die drei Handlungsfelder der KEM

Erneuerbare Energien ausbauen

  • Photovoltaik
  • Wasserkraft
  • Biomasse
  • Nutzung der Industrieabwärme

Energieeffizienz steigern

  • Energiebuchhaltung in den KEM-Gemeinden
  • Wärmewende in allen Sektoren
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Bewusstseinsbildung

Nachhaltige Mobilität etabilieren

  • Fuß- und Radverkehr
  • E-Mobilität
  • Betriebliches Mobilitätsmanagement
  • Mobilitätsalternativen wie Mikro-ÖV, Carsharing, etc.
  • Mitfahrbörsen

Die 10 regionsspezifischen KEM-Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung

Um dem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen, bearbeiten wir folgende Arbeitsschwerpunkte:

Die Sonne schickt keine Rechnung!

Es wird auf erneuerbare Energien gesetzt, indem Photovoltaik-Kapazitäten ausgebaut werden.

Öffentliche Gebäuden werden mit Solaranlagen ausgestattet, um den lokalen Energieverbrauch zu reduzieren. 

Um geeignete Standorte für die Installation von Solaranlagen zu identifizieren, wird eine Bestandsaufnahme der kommunalen Objekte durchgeführt.

Die breite Bevölkerung soll durch Informationsveranstaltungen über die Thematik informiert werden, damit die Inanspruchnahme von Energieberatungen ausgedehnt wird.

Zusätzlich werden die Fördermöglichkeiten für die Neuinstallation bzw. Erweiterung von Photovoltaikanlagen mit und ohne Stromspeicher aufgezeigt. 

 

Die Prüfung der Biomasse als Energieträger steht im Fokus. Obwohl das vorhandene Ressourcenpotenzial begrenzt ist, soll geprüft werden, ob in einer oder mehreren Gemeinden ein kommunales Biomassenahwärmenetz aufgebaut werden kann.

In der KEM gibt es diverse Industriebetriebe, deren Abwärme genutzt werden könnte. Da dies bisher nicht der Fall ist, soll in Abstimmung mit diesen Betrieben und den Standortgemeinden das Abnahmepotenzial von möglichen Verbraucher*innen in der Nähe erhoben werden. 

Zusätzlich sind die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen abzustecken. Diese Maßnahme betrifft primär die Talkesselgemeinden Breitenwang, Reutte und Vils mit den Industriebetrieben Plansee Group und Schretter & Cie.

 

Die meisten kommunalen Gebäude in der Region sind noch aus alter Bausubstanz und bieten erhebliche Energieeinsparpotenziale. Einige Gemeinden haben jedoch in den letzten Jahren neue Gemeindeämter errichtet, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.

Im ersten Schritt soll analysiert werden, welche und wie viele kommunale Gebäude einer Energieeffizienzanalyse unterzogen werden sollen.

Für die ausgewählten Gebäude sind detaillierte Erhebungen zu erstellen und Optimierungspotenziale abzuleiten. Im Vordergrund stehen Optimierungen der Beleuchtung, Heizungsanlagen und thermische Sanierungen. 

Das dritte Arbeitspaket befasst sich mit der Einführung einer Energiebuchhaltung in möglichst vielen Gemeinden. Hierbei sind zunächst die Messstellen aufzunehmen und zu prüfen, welche Daten zur Verfügung stehen sowie die Anforderungen der Gemeinden an eine Energiebuchhaltung zu ermitteln.

Die KEM hat Nachholbedarf im Bereich der E-Mobilität und muss die Bevölkerung durch Bewusstseinsbildung für das Thema sensibilisieren.

Es wird angestrebt, das E-Carsharing-Angebot auszubauen und die Bedarfssituation zu klären. Auch Synergien durch die gemeinsame Nutzung der Buchungsplattform von Gemeinden können genutzt werden.

Es sollen Standorte für das E-Carsharing identifiziert und Umsetzungsprojekte entwickelt werden. Öffentlichkeitsarbeit ist in den Anfangsjahren besonders wichtig. Es wird geprüft, ob und wie Betriebe in das Modell integriert werden können. E-Carsharing kann auch dazu beitragen, dass Tourismusdestinationen autofrei werden. E-Mobilitätstage mit Testmöglichkeiten sollen die Bevölkerung für E-Mobilität begeistern.

Es soll eine Analyse der Radweginfrastruktur durchgeführt werden, um Verbesserungsmaßnahmen vor allem für den Alltagsradverkehr in den Gemeinden zu ermitteln. Der Fokus liegt auf dem Reuttener Talkessel. Die Standorte der Radabstellanlagen sollen erfasst und auf ihre Zweckmäßigkeit hin überprüft werden. Falls erforderlich, sollen neue Standorte hinzukommen.

Die Qualität des Lech-Radweges soll für die gesamte Region verbessert werden. Eine Radweggemeinschaft soll installiert werden, um die Weiterentwicklung aus allen Anliegergemeinden sowie mit den beiden TBVs Lechtal Tourismus und Naturparkregion Reutte zu fördern.

Bei der Erschließung bzw. Erweiterung von Siedlungsgebieten wird darüber hinaus speziell auf die Anbindung an das lokale Radwegenetz bzw. an den ÖPNV geachtet. 

Die Bürgermeister*innen der KEM-Gemeinden werden dahingehend entsprechend durch fachliche Inputs im Zusammenhang von Klimaschutz und Raumordnung sensibilisiert.

In Zusammenarbeit mit Partnern wie Energie Tirol werden verschiedene Veranstaltungen organisiert, um Professionist*innen und Eigenheimbesitzer*innen zu erreichen (z.B. Bauleuteabende, Installateur:innentreffen). 

Die Gemeinden sollen fachlich unterstützt werden, um die Wärmewende im privaten Haus- und Wohnungsbau zu schaffen.

Beispiele hierfür sind Wärmerückgewinnung in Restaurant- und Beherbergungsbetrieben und Photovoltaik in Verbindung mit neuen Speichertechnologien.

Entscheidend ist auch, dass es in der Bevölkerung ein verankertes Bewusstsein für Klimaschutz gibt und den Menschen die Scheu vor neuen, nachhaltigen Technologien genommen wird.

Dies soll durch Bewusstseinsbildung und Aufklärung zu alternativen Energieträgern, thermischer Sanierung sowie Energieberatungen gelingen.

Die Ausbaupotenziale der Wasserkraft sind aufgrund von Naturschutzvorhaben (NATURA 2000) an den Seitenbächen am Lech eingeschränkt

Die Potenziale im Bereich kommunaler Klein- bzw. Trinkwasserkraftwerke hingegen bestehen und müssen genutzt werden.

Bei den bestehenden Kleinwasserkraftwerken sind gewässertechnische und energiewirtschaftliche Optimierungsmaßnahmen innerhalb der ökologischen Grenzen zu identifizieren und in Maßnahmen zu überführen. Hierzu sind zunächst alle Anlagen zu erfassen und hinsichtlich des Stands der Technik zu überprüfen.

Eine Kosten-Nutzen-Analyse von Optimierungspotenzialen bildet die Grundlage für weitere Investitionen. Großes Energieeinsparpotenzial bietet sich bei der Trinkwasserversorgung im Talkessel von Reutte.

Hier liegen sieben Gemeinden, deren Siedlungsgebiete weitgehend zusammengewachsen ist. Jede Gemeinde betreibt eigene Hochbehälter oder Tiefbrunnen zur Trinkwasserversorgung. 

Es soll geprüft werden, ob hier ein interkommunaler Trinkwasserverbund geschaffen werden kann. Eine ähnliche Situation liegt im oberen Lechtal vor.

Die Gemeinden Kaiser bis Elbigenalp haben hier bereits erste Schritte gesetzt, um eine nachhaltigere und effizientere Trinkwasserversorgung über Generationen hinaus zu sichern.

Großes Energieeinsparpotenzial bietet sich bei der Trinkwasserversorgung im Talkessel von Reutte. Hier liegen sieben Gemeinden, deren Siedlungsgebiete weitgehend zusammengewachsen ist. Jede Gemeinde betreibt eigene Hochbehälter oder Tiefbrunnen zur Trinkwasserversorgung. 

Es soll geprüft werden, ob hier ein interkommunaler Trinkwasserverbund geschaffen werden kann. Eine ähnliche Situation liegt im oberen Lechtal vor. Die Gemeinden Kaiser bis Elbigenalp haben hier bereits erste Schritte gesetzt, um eine nachhaltigere und effizientere Trinkwasserversorgung über Generationen hinaus zu sichern.

In den letzten Jahren wurde das Linienbusangebot weiter ausgedünnt. Als Notlösung installierte der TVB Naturparkregion Reutte und die Marktgemeinde Reutte ein Gutscheinsystem, das einem eingeschränkten Nutzerkreis eine stark ermäßigte Inanspruchnahme von Taxidiensten in einem definierten Versorgungsgebiet ermöglicht. 

Aus Evaluierungsdaten ist bekannt, dass im Schnitt ein Einheimischer bzw. zwei Gäste pro Fahrt transportiert werden. Es handelt sich um ein klassisches Von-Haustür-zu-Haustür-Taxiangebot und ist sowohl aus Klimaschutzgründen als auch aus Mobilitätsgründen nicht zufriedenstellend. 

Aus diesem Grund soll basierend auf einer Analyse des Alltagsverkehrs bedarfsorientierte Alternativen entwickelt werden. Das Angebot soll allen Fahrgästen zur Verfügung stehen und ein größeres Versorgungsgebiet abdecken.

Federführend verantwortlich ist hier die Marktgemeinde Reutte. Intensiv eingebunden sind der TVB Naturparkregion Reutte und der VVT. Was Angebote in den Nachtstunden betrifft, gibt es gute Erfahrungen im Planungsverband Oberes Lechtal.

In den KEM-Gemeinden von Häselgehr bis Steeg fährt während der Tourismussaison ein Nachtbus. Das Angebot an nachhaltigen und umweltbewussten Mobilitätsangeboten muss dringend erweitert werden

Die Umsetzung der Maßnahmen wird intensiv mit Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung begleitet. 

In einer Kooperation mit dem Regionalfernsehen RE Eins TV werden Tipps rund um Energie- und Ressourceneffizienz sowie zu erneuerbaren Energieträgern gegeben.

Für jeweils kleine Gruppen von Nachbargemeinden sind öffentliche Veranstaltungen vorgesehen, um auch die Bevölkerung durch den direkten Kontakt und Austausch mit Expert*innen für Klimaschutzaktivitäten zu gewinnen. Bei allen Veranstaltungen wird versucht, diese als Green Event auszurichten. 

Für die Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen ist geplant, im Rahmen von Schulexkursionen die regionale Infrastrukturbetriebe zu besuchen. 

Zusätzlich wird in der Umsetzungsphase die Teilnahme am Klimaschulen-Projekt angestrebt.

Wie viel Energie kannst du auf deinem Grundstück selbst erzeugen?

Du weißt es nicht?

Dann ist es an der Zeit dein Grundstück auf der SOLARKARTE zu suchen: